Renate Giacomuzzi (Innsbruck)
Wer in einem Leserforum seine Freude über ein glückliches Leseerlebnis postet, tut dies mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mit dem Wunsch, einen nachhaltigen Beitrag für das kulturelle Gedächtnis der Menschheit zu liefern. Für die Wissenschaft ist hingegen die langfristige Überprüfbarkeit des Quellenmaterials eine unumgängliche Voraussetzung. Das zunehmende Interesse an der Erforschung von Leserverhalten anhand von Internetquellen rückt die Fragen, in welcher Form diese Quellen gespeichert und erforscht werden können, in den Vordergrund. Das Innsbrucker Zeitungsarchiv betreibt seit 2007 ein Webarchiv in Form eines Pilotprojekts, um die technischen, rechtlichen und methodischen Möglichkeiten der Speicherung von Online-Quellen zu erproben. Ausgehend von den bisherigen Erfahrungen gibt dieser Beitrag Überblick über die Voraussetzungen, Grenzen und Anwendungsmöglichkeiten bei der Archivierung von Online-Materialien.
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