Erkenntnisse zur Struktur und Organisation von Lesegruppen
Kerstin Hämke (Bad Honnef)
Über Literatur wird so viel geredet wie nie zuvor – in Literatursendungen im Fernsehen, in Buchblogs im Internet, in Videos auf Youtube (‚Booktube‘), aber auch in heimischen Wohnzimmern.
Ein neuer Trend?
Während es internetbasierte Kommunikation über Bücher erst seit einigen Jahren gibt, wurde das Gespräch über Literatur bereits in den Salons des 18. und 19. Jahrhunderts gepflegt. Sozusagen die Vorläufer der heutigen Lesekreise.
In ihnen treffen sich Menschen persönlich, um sich über ein zuvor gelesenes Buch auszutauschen. Denn: Wer offen über Literatur spricht, erzählt immer auch von sich – und das tut man am liebsten mit Menschen, die man persönlich kennt.
Zahlen zu Lesegruppen gibt es im deutschsprachigen Raum kaum, denn die Forschung zu dieser Art des literarischen Austauschs befindet sich noch am Anfang.
Einen Zugang zu den literarischen Diskussionsgruppen schafft mein-literaturkreis.de. Gegründet vor wenigen Jahren, hat sich die Webseite zur größten Informations- und Empfehlungsplattform im deutschsprachigen Raum entwickelt. Unter dem Motto ‚Gemeinsam die schönsten Seiten entdecken‘ bietet das Betreiberteam ausgewählte Buchtipps, Tipps zur Gründung und Organisation sowie Informationen zu literarischen Themen.
Über kurze Umfragen zu speziellen Fragestellungen und eine Auswertung von 100 Gruppen aus der eigenen Datenbank wurden erstmals Informationen über Lesekreise gesammelt und analysiert.
Vorgestellt werden erste Erkenntnisse zur Struktur von Lesegruppen und ihrer Organisation.
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