Funktionen literarischen Lesens im schulischen Kontext.

Ergebnisse aktueller Studien zum Leseverhalten von Schüler/innen, Lehramtsstudenten und Lehrer/innen

Christian Dawidowski (Osnabrück)

Der Vortrag setzt es sich zum Ziel, über den Status quo aktuellen Leseverhaltens im schulischen Kontext aus der Perspektive der Literaturdidaktik zu informieren. Dabei gehe ich von der Annahme aus, dass es insbesondere die mit den Gratifikationen verbundenen Funktionszuschreibungen auf Seiten der Rezipienten sind, die das individuelle Leseverhalten motivieren und prägen. Der Vortrag stellt zu diesem Zweck zunächst die Ergebnisse einer Fragebogen-Studie mit 600 Lehramtsstudierenden Deutsch zu ihren Vorstellungen über das literarische Lesen und die Aufgaben des Literaturunterrichts vor. Im Hauptteil werden diese Erkenntnisse mit ersten Ergebnissen eines derzeit laufenden DFG-Projekts verknüpft, um zu zeigen, inwieweit Lesefunktionen und erwartete Gratifikationen sich unter dem Einfluss des schulischen Unterrichts verändern. Die Ergebnisse lassen Schlussfolgerungen bezüglich der Präsenz und sozialen Geltung des literarischen Lesens innerhalb unserer Gesellschaft zu.


 

Prof. Dr. Christian Dawidowski (Jg. 1971), Promotion 1999 an der RU Bochum, 2008 Habilitation an der Universität Siegen. Seit 2010 Professur für Literaturdidaktik an der Uni Osnabrück. Forschungsschwerpunkte: empirische Literaturdidaktik (besonders qualitative Methoden, literarische Sozialisationsforschung), interkulturelle Literaturdidaktik, Mediendidaktik (Film), Geschichte des Deutschunterrichts, Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts (Moderne, Postmoderne), Literaturtheorie (Poststrukturalismus)

 

Adresse:
Universität Osnabrück
Fachbereich Sprach- und Literaturwissenschaft
Neuer Graben 40
49074 Osnabrück

 

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